Der diesjährige G20 Gipfel in Hangzhou wurde durch eine atemberaubende musikalische Performance eröffnet. Regie führte Zhang Yimou:
Archiv der Kategorie: China Land und Leute
2015 – Jahr des Schafes
Es ist Chinesisch Neujahr! Am 19. Februar beginnt das Jahr des Holz-Schafes. In China ein sehr wichtiger Feiertag, an dem fast überall die Arbeit niedergelegt wird. In Deutschland merkt man das gut, wenn man in dieser Zeit Waren aus China bestellt;-).
In Deutschland eher unbemerkt ist das Chinesische Neujahrsfest – auch als Frühlingsfest bezeichnet – ein sehr wichtiger Feiertag für die Familien. Vom Stellenwert in etwa vergleichbar mit Weihnachten in der westlichen Welt.
Wir wünschen Ihnen ein frohes Neues Jahr!
Geschützt: XiXi
Teekunst

Teetassen mit Kanne
Die chinesische Teekunst ist die älteste Teekultur der Welt. Auch die japanischen Teezeremonien haben ihren Ursprung in China, auch wenn sie sich im Lauf der Zeit eigenständig weiterentwickelt haben.
Heute ist chinesischer Tee immer noch das beliebteste Getränk in China. In Restaurants ist es üblich, dass dem Gast Tee als Geschenk angeboten wird. Auch zu gesellschaftlichen Anlässen darf die Teekunst nicht fehlen. Das Service ist in verschiedensten Formen erhältlich. Es ist immer schön gearbeitet und die Tassen relativ klein.
Wann genau China mit dem Teeanbau begonnen hat lässt sich leider nicht genau sagen. Im Mutterland des Teeanbaus wurde bereits 200 Jahre vor Christus eine Teesteuer in der Qing-Dynastie eingeführt. Übrigens, ein kleiner Tipp, falls Sie einmal auf eine Tasse Tee eingeladen werden: Ihre Tasse wird immer nachgegossen, wenn sie diese austrinken. Wenn sie keinen Tee mehr möchten, lassen sie einfach die volle Tasse stehen…
Feuertopf – huǒguō (火锅)
Huǒguō, auf deutsch Feuertopf, ist ein traditionelles chinesisches Gericht. Die Ursprünge sind umstritten, jedoch leitet sich der Name von dem großen Metalltopf ab, mit dem früher über offenem Feuer verschiedene Gemüse und Fleisch gekocht wurden. Man kennt das Gericht auch als mongolischen Feuertopf, obgleich es ironischer Weise in der Mongolei relativ unbekannt ist. Gebräuchlich in Europa ist auch die Bezeichnung chinesisches Fondue. Als sicher gilt, dass aus dem Huǒguō das bekannte japanische „shabu shabu“ hervorging.
In China genießt man huǒguō am besten in darauf spezialisierten Restaurants. Sie suchen sich zu Beginn aus einer großen Auswahl an Leckereien Ihren Zutaten aus. Nehmen Sie viel Fleisch! Da es hauzart geschnitten wird und beim Kochen natürlich noch weiter zusammen läuft. Können Sie pro Person wenigstens 500g, eher deutlich mehr, rechnen. Ebenfalls zu empfehlen ist alles mögliche an Meeresfrüchten: Scampis, Muscheln,Tintenfisch,…
Abgesehen von Fisch und Fleisch gehören natürlich in jeden Feuertopf eine Vielzahl von Gemüsesorten und Pilzen. Als Getränk dazu wird üblicherweise Bier gereicht. Besonders zu empfehlen ist der Feuertopf für kalte Tage. Hǎo chī!
Hóngzǎo xuě’ěr liánzǐ bīngtáng shuǐ
Die chinesische Küche ist bekannt für gesunde Ernährung. Ein Beispiel hierfür ist eine für Europäer sicherlich unbekannte Suppe: Die Hóngzǎo xuě’ěr liánzǐ bīngtáng shuǐ.
Für nicht chinesisch Sprechende Leser: Hóngzǎo xuě’ěr liánzǐ bīngtáng shuǐ ist der chinesische Name dieser Suppe:
Die Zutaten, aus deren einzelner chinesischer Namen sich auch der Name der Suppe ableitet, sind:
- chinesische rote Datteln (hóngzǎo)
- Silberohr (xuě’ěr)
- Lotusnüsse (liánzǐ)
- (brauner) Kandis (bīngtáng)
- und gemeiner Bocksdorn
Reich an Vitamin D, Selen und anderen Nährstoffen ist die Suppe ein traditionelles Stärkungsmittel. Sehr gut für Magen und Milz und spendet auch der Haut Feuchtigkeit.
Yuanmou Tulin – Ein Wunder der Natur
Im Süden Chinas in der Provinz Yunnan liegt das 50 Quadratkilometer große Naturschutzgebiet Yuanmou Tulin (元谋土林).
Vor 1,5 Mio Jahren vom Wasser ausgespült ragen diese Erdsäulen in verschiedensten Formen und auch Farben majestätisch in den Himmel und ziehen täglich viele Touristen aus aller Welt an.
Die Region wird heute ausser Tourismus von vielen Fotografen für Landschaftsfotografien besucht und zieht auch Filmteams an, um beeindruckende Bilder einzufangen.
Die meisten dieser Filme sind chinesische Filme und als prominentester Regisseur ist natürlich Zhang Yimou zu nennen. Seinen Film „Riding Alone for Thousand of Miles“ hat er unter anderem in Yuanmou Tulin gedreht.
Eine kleine Sprachlektion:
„tǔ(土)“ bedeutet übersetzt „Erde“ und „lín(林)“ bedeutet Wald. „Yanmou“ ist eine Stadt in der Provinz Yunnan. Daher findet man auch oft die Übersetzung „Der Erdwald von Yuanmou“ oder auf Englisch „The Earth Forest in Yuanmou„.
Guiyang – die Wald-Stadt
oder: Iberische Wikinger in China…?!?
Guiyang ist die Hauptstadt der Provinz Guizhou im Süden Chinas. Daten und Fakten finden Sie natürlich bei Wikipedia.
Aber was steht denn weder in Reiseführern noch in Wikipedia, was Guiyang interessant macht, es in unsere Rubrik „Land und Leute“ aufzunehmen?
In Guiyang leben ausserordentlich viele verschiedene chinesische Völker. Jedes Volk feiert seinen eigenen Feiertag. Besonders schön finden wir den Feiertag am 6. Juni des Volkes Buyi, an dem eine sehr hübsche Geschichte über die Entstehung der schönen Landschaft in Guiyang – zurecht „Wald-Stadt“ genannt – erzählt wird.
Die Sage besagt, dass einmal eine junge Frau ein wunderschönes Landschaftsbild gestickt hat. Ein Dämon sah dieses Bild und wollte es für sich. Die Bürger verteidigten es 7 Tage doch schließlich, am 6. Juni, hatte der Dämon den Wiederstand gebrochen und das Bild fast erreicht. Da warf es die junge Frau in den Himmel und als es wieder zur Erde fiel entstanden daraus die Wälder und Berge in Guiyang. Der Dämon ärgerte sich darauf hin so sehr, dass er zu Stein erstarrte und in den Huaxi Fluss fiel. Aus diesem Grund feiert das Buyi Volk heutzutage am Flussufer mit Gesang und Tanz.
Zum anderen ist die Stadt manch europäischen Bräuchen sehr ähnlich, denn die Einwohner von Guiyang begeistern sich sehr für Stierkampf und trinken auf Festen gerne aus Trinkhörnern..